Training für die Faszien

Faszien lassen sich langsamer trainieren, als Muskeln. 

Sie dienen dem Körper zusammen mit den Knorpeln als Puffer bei Druckbelastungen. Um ein starkes Netz der Faszien zu erhalten, das elastisch und spannungskräftig ist (um das Pferd elastisch und gesund zu halten), brauchen wir Bewegungsreize, die in mehrere Richtungen gehen. Es eignen sich Seitengänge und Übungen in der Längsbiegung (Zirkel verkleinern und vergrößern). Die Übungen müssen achtsam durchgeführt werden. Jeder Bewegungsunwille zeigt Unbehagen an (Ohren anlegen, Schweif schlagen). In diesen Stresssituationen lernt das Pferd nicht mehr. Monotone Bewegungen machen ungeübte Pferde unelastisch und steif. Das Tier braucht eine Belastungspause.
Das heißt, ein Muskelzuwachs entsteht vor allem in den Erholungsphasen zwischen den Lektionen und in den Erholungsphasen von 48 bis 72 Stunden nach dem Training. In diesen Tagen sollte das Pferd nicht geritten werden. Geeignet ist eine sinnvolle Bodenarbeit im Schritt. So können Faszien und Knorpel wieder Wasser speichern (Puffer bei Druckbelastungen).
Will man ein Pferd Fasziengesund ausbilden, so braucht man Zeit. Das bedeutet, dass es zwei Jahre Training braucht, um den Pferdekörper für Belastungen in seinen Faszien, seinem Stützgewebe und im Muskelnetz stabil zu bekommen.