Bei Hunden oft unerkannt:
Das Cauda-Equina-Syndrom
Die Cauda Equina besteht aus pferdeschweifartigen Spinalnervenwurzeln, die sich im hinteren Teil des Rückenmarks befinden.
Wird der Hund älter, treten auch an der Wirbelsäule degenerative Knochenveränderungen auf, die sich meist auf Höhe des letzten Lendenwirbels und des ersten Kreuzwirbels befinden. Dort befindet
sich auch der Wirbelkanal mit den langen Nervenwurzeln, die für die Versorgung des Beckens und der Hinterbeine verantwortlich sind.
Wenn in diesem Bereich der Wirbel eine Arthrose entsteht, bilden sich an den Wirbeln Knochenspitzen, die den Wirbelkanal einengen und die Nerven schädigen.
Gerade bei älteren, großen Hunden nutzen sich durch ständiges Laufen und Springen die Wirbelkörper und die Bandscheiben stark ab. Auch Übergewicht bei ausgewachsenen Hunden fördert die Entstehung
des Cauda-Equina-Syndroms.
Erste Symptome zeigen sich oft, wenn Hunde langsamer und nicht mehr gerne laufen. Weiterhin ist der Bereich der Lendenwirbelsäule sehr berührungsempfindlich und die Krallen der Hinterbeine
schleifen sich ab. Auch das Treppensteigen fällt diesen Tieren besonders schwer.
Schreitet die Schädigung des Rückenmarks weiter fort, tritt unwillkürlich Verlust von Harn und Kot auf.
Das Cauda-Equina-Syndrom ist eine schwere neurologische Erkrankung, die mit starken Schmerzen verbunden ist. Je früher die Diagnose und Behandlung erfolgt, umso besser sind die Heilungschancen.
Die Therapie ist abhängig vom Ausmaß der neurologischen Ausfallerscheinungen.
Entweder es wird zur Operation geraten oder konservativ behandelt. Grundsätzlich sollte auch immer das Alter und der allgemeine Gesundheitsstatus des Hundes berücksichtigt werden.
In beiden Behandlungsfällen sollte jedoch umgehend mit der Physiotherapie begonnen werden, um Schmerzen zu lindern und überbelastete Bereiche zu entspannen. Die Muskulatur und
Beweglichkeit zu erhalten, sowie die Nervenreizleitung zu schulen.
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